Kochen mit Leidenschaft
Ich bin mit gutbürgerlicher, einfacher Küche grossgeworden. Als ich mit 19 von Zuhause auszog, konnte ich nicht wirklich kochen.
Mit 21 habe ich geheiratet. Mein Mann (t2011) war ein begnadeter Koch. Qualität ging ihm über alles. Mit viel Erfolg führten wir während acht Jahren das Berghaus Taverne auf dem Jaunpass (leider bekannt als tragisches Beispiel aus "Bumann, der Restauranttester"). So lernte ich nach und nach die Geheimnisse einer guten Küche kennen. Ich lernte ein Entrecôte Double zu tranchieren und einen Rehrücken vor dem Gast zu flambieren und auszulösen. Erst als wir 1994 nach Interlaken zogen, hatte ich eine eigene "normale" Küche und nicht mehr nur die grosse Restaurantküche, wo immer alles in Hülle und Fülle vorhanden war. Ich musste plötzlich einkaufen und planen. Ich habe nach Möglichkeit frisch gekocht, die Kinder kamen mittags von der Schule. Frisch aber schnell war die Devise - die Arbeit liess mir nicht viel Zeit für Experimente.
Mit der Jagd kam das Wild (ausschliesslich Reh) auf unseren Speisezettel. Ich hatte grossen Respekt, kannte ich es bisher nur als Pfeffer mit den klassischen Beilagen. Das wurde mir bald zu eintönig und aufwändig.
Ich fing also an, Wild in der täglichen Küche einzusetzen, zubereitet wie "normales" Fleisch. Ich verlor die Angst und fing an zu experimentieren. Was dabei so alles rauskommt finden Sie hier.